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Home -- German -- read a STORY -- 054 (Someone cries, the others smirk 2)

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GESCHICHTEN -- fang gleich an zu lesen!
Spannende Geschichten zum Lesen und Vorlesen

54. Einer schreit, die andern grinsen 2


Weit weg von zu Hause, im Norden des Landes Israel, weideten zehn Brüder die Schafe ihres Vaters.

Der Neid auf ihren jüngeren Bruder verfolgte sie.

"Was macht wohl der Meisterträumer Josef?", fragte einer in die Runde.

"Gott hat ihm angeblich gesagt, dass er ein berühmter Mann wird. Und wir sollen uns vor ihm verbeugen. Haha, dass ich nicht lache."

"Um das schöne Gewand vom Vater beneide ich ihn immer noch."

"Lassen wir das Thema. Das gibt nur Ärger. Saftige Wiesen für die Herden sind wichtiger."

Zu Hause dachte der Vater an seine Söhne.

"Josef, ich mache mir Sorgen um die anderen. Ob sie wohl gesund sind? Vielleicht sind wilde Tiere über die Herden hergefallen. Geh hin und schaue ob es ihnen gut geht."

Josef musste nicht fünfmal gesagt werden, was er tun soll. Ohne Motzen gehorchte er sofort. Josef musste viele Kilometer gehen. Seine Brüder sahen ihn von weitem.

"Schaut mal, der Träumer kommt. Los, den bringen wir um."

"Tut das nicht. Werft ihn in den Brunnen."

Ruben, dem Ältesten schlug das Gewissen. Er wollte seinen Bruder retten.

Josef kam näher. Er hatte keine Ahnung von den schrecklichen Plänen.

"Shalom, wie geht es euch?", fragte er.

"Das geht dich gar nichts an. Gib mir sofort dein Gewand. Und dann zeigen wir dir, wie der Brunnen von unten aussieht."

Josef bettelte: "Nein! Lasst mich los! Was habe ich euch denn getan?"

Zum Glück war kein Wasser im Brunnen. Aber er war so tief, dass Josef unmöglich allein herauskommen konnte.

"Hilfe! Hilfe! Holt mich hier raus!", schrie er. "Hilfe! Ich will raus hier. Hört ihr mich? Hilfe!"

Seine Brüder setzten sich grinsend in den Schatten und aßen. Plötzlich tauchte eine Kamelkarawane auf. Kaufleute brachten ihre Waren nach Ägypten.

Juda stand auf: "Ich hab' eine Idee. Wir verkaufen Josef."

"Super Idee, Juda. Dann sind wir ihn los, und das Geld teilen wir uns."

Der Handel wurde abgeschlossen. Die Brüder verkauften Josef für 20 Silberstücke als Sklave ins Ausland. Sein Gewand behielten sie und brachten es blutverschmiert nach Hause zu Vater Jakob.

"Vater, das haben wir gefunden. Gehört das Josef?"

"Ja. Ein wildes Tier muss ihn zerrissen haben", sagte der Vater traurig. "Er ist tot! Mein Sohn Josef."

Mit einer Lüge deckten sie ihre Sünde zu und der Vater ist darauf hereingefallen.

Nur Böses kam aus ihrem Herzen. Aber Gott hat für Josef Gutes daraus gemacht. Ich bin gespannt, wie es in der nächsten Geschichte weitergeht, du auch?

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